Theoretische Grundlagen meiner Arbeit aus der Polyvagaltheorie, die dir helfen können zu verstehen
Warum dein Leben ist, wie es ist
Die Herausforderungen unseres Lebens, die wir oft Probleme oder Leiden nennen, haben nur scheinbar mit den heutigen äußeren Umständen zu tun. Genau genommen hängt eigentlich alles daran, wie wir in den ersten Lebensjahren den Kontakt zu anderen erlebt haben.
Viele Menschen haben als Kinder die Erfahrung gemacht, dass die engen Bezugspersonen nicht mit allen ihren Gefühlsregungen angemessen umgehen konnten. Oft bedeutete das Äußern bestimmter Gefühle aus Sicht des kleinen Kindes Lebensgefahr – zum Beispiel, wenn das Kind mit seiner Traurigkeit alleingelassen oder das wütende Kind geschlagen wurde. Da damals unser Leben direkt von der Fürsorge der Bezugspersonen abhing, haben wir die unerwünschten Gefühle mit Lebensgefahr verknüpft und unterdrückt.
Wir Menschen besitzen ein autonomes Nervensystem, das ständig prüft, ob der Körper in Lebensgefahr ist, damit es im Fall des Falles direkt und ohne Umwege Maßnahmen ergreifen kann, um den Körper zu retten. Diese natürlichen Reaktionen des Autonomen Nervensystems auf Lebensgefahr sind Kampf, Flucht oder Erstarrung. Mit einer dieser Reaktionen haben wir als Kind unser physisches Sein gerettet. Heute führen sie jedoch zu destruktiven Beziehungsmustern, die die Ursache des Leidens, der Probleme und Herausforderungen als Erwachsene sind. In uns ist immer noch unbewusst (!) die Vorstellung von drohender Lebensgefahr aktiv, wenn wir die unterdrückten Gefühle mitteilen würden. Wir hängen in unserem Kindheitsszenario fest.
Damit der ventrale Vagus aktiv sein kann und wir uns entspannen und Freude, Lebendigkeit und Kreativität erleben können, ist also so etwas wie ein Update für unser Nervensystem notwendig. Die alten Überzeugungen stimmen ja nicht mehr! Wir sind nicht mehr abhängig von unseren Bezugspersonen, sondern sind erwachsen und können für uns selbst sorgen. Wir können uns unsere Kontakte aussuchen und finden Menschen, denen wir all unsere inneren Bewegungen gefahrlos mitteilen können.
Wir Menschen sind zutiefst soziale Wesen.
Als Säugetiere brauche wir einen ehrlichen, wahrhaftigen Austausch über unser Inneres, damit das autonome Nervensystem die Mitmenschen als sicher einstuft. Nur so gelangen wir in einen Zustand von Entspannung und Wohlbefinden, in dem wir in der Lage sind, uns anderen Menschen zuzuwenden und unsere Freude, Liebe, Lebendigkeit, Handlungsfähigkeit und Kreativität leben können.
Das ist das erfüllte, glückliche Leben, das wir uns so sehr wünschen.
Unser Gehirn ist unser ganzes Leben lang in der Lage, neue Verknüpfungen herzustellen und zu lernen (Stichwort Neuroplastizität), so dass es in jedem Alter möglich ist, die Prägungen aus der Kinheit zu verändern. Im Grunde genommen braucht es deine Entscheidung, dich auf Neues einzulassen und neue Informationen/Erfahrungen. Dein System kann dann realisieren, dass keine Gefahr (mehr) besteht und du heute handlungsfähig bist.
EM (Ehrliches Mitteilen) und FLOATING
Diese neuen Erfahrungen von echtem, zwischenmenschlichen Kontakt kannst du beim EM und FLOATING machen. EM ist eine Selbsthilfemethode, bei der jeder in einer bestimmten Weise Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle mitteilt (siehe EM). FLOATING zielt direkt auf die Auflösung der Projektionen aus den Kindertagen und braucht professionelle Begleitung. Beides führt dazu, dass du einen anderen Blick auf die Menschen bekommst und die alten Annahmen durch die aktuellen Erfahrungen ersetzten kannst. Das Erleben von Sicherheit auf der Beziehungsebene und Zugehörigkeit zu einer Gruppe reguliert dauerhaft dein autonomes Nervensystem.
Letztendlich löst sich durch die echte zwischenmenschliche Nähe der ganze Stress des Überlebenskampfes seit Kindertagen aus unserem Körper. Es entsteht ein völlig neues Lebensgefühl mit positiven Auswirkungen auf unsere physische und psychische Gesundheit.
EM und FLOATING sind von Gopal Norbert Klein entwickelt worden. FLOATING darf nur anbieten, wer eine zweijährige Fortbildung bei ihm erfolgreich abgeschlossen hat.